Die 9 besten Wege, mit Deinem Hund aktiv zu sein
Die Vorteile von Bewegung sind zahlreich und gut belegt, sowohl für uns als auch für unsere Haustiere. Sie hält uns körperlich gesund, hilft uns, nach einem anstrengenden Tag den Kopf frei zu bekommen, und verbrennt die überschüssige Energie Deines Hundes, die sich sonst in störendem Verhalten äußern könnte. Hunde sind außerdem beste Trainingspartner - sie sind jederzeit bereit für gemeinsame Abenteuer, startet jetzt zusammen durch! Wenn Du also auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit bist, mit Deinem Hund aktiv zu sein, schau dir unsere Top-Tipps für die besten Hundetrainings an.
Allgemein wichtig - Überanspruche deinen Hund nicht
Zunächst ein kurzer Hinweis, wie Du auf das Wohlbefinden deines besten Freundes beim gemeinsamen Training achten kannst. Du solltest Dich immer an Deinem Hund orientieren, wenn es darum geht, wie viel und wie intensiv Du trainierst. Aufgrund des Fells können Hunde viel schneller als wir überhitzen und ermüden. Achte also auf folgende Zeichen, wenn Dein Hund genug hat:
- Übermäßiges Hecheln
- Weit heraushängende Zunge
- Sehr blasses Zahnfleisch
- Erbrechen oder Durchfall
- Er hinkt hinterher
- Unwillig bereit zu sein, rauszugehen oder das Training fortzusetzen
- Schlapp und eine Art Muskelkater am Tag/an den Tagen nach dem Training
Achte in den Sommer- und Wintermonaten besonders darauf, dass Du Dein Training entsprechend anpasst. Vermeide im Sommer die heißesten Tageszeiten und wähle kürzere, weniger intensive Formen der Bewegung. Nimm Wasser für Deinen Hund mit, und prüfe, ob die Gehwege nicht zu heiß für seine Pfoten sind, indem Du Deine Hand 10 Sekunden lang darauf legst - wenn es Dir zu heiß ist, ist es auch für Deinen Hund zu heiß. Im Winter solltest Du eisige Gebiete möglichst meiden, besonders dort wo Salz gestreut wurde. Es empfiehlt sich Füßlinge anzuziehen oder die Pfoten Deines Hundes nach der Rückkehr von Schnee und Eis zu befreien.
1. Mit Deinem Hund spazieren gehen
Am besten geeignet für: Jeden Hund, aber besonders diejenigen, die mit intensiveren, belastenden Übungen Probleme haben.
Spazierengehen mit Deinem Hund ist der Klassiker unter den Hundeübungen, und das aus gutem Grund - es ist eine tolle Möglichkeit für Dich und Deinen Hund, euch in eurem eigenen Tempo zu bewegen. Es ist gelenkschonend und eignet sich für alle Fitnesstypen, auch für übergewichtige Haustiere oder solche, die ihr Trainingspensum erhöhen möchten.
Um Abwechslung in eure Spaziergänge zu bringen, kannst Du einen Kaffee trinken gehen und eine neue Gegend erkunden. Erlaube Deinem Hund einen "Schnüffelspaziergang", bei dem er sich so viel Zeit nehmen kann, wie er möchte, um alle neuen Gerüche zu erkunden, die ihm begegnen.
2. Mit Deinem Hund joggen
Am besten geeignet für: Aktive Hunde mit hohem Bewegungsbedarf. (Nicht empfohlen für Welpen, übergewichtige Hunde, Hunde mit Gelenkproblemen oder Hunde mit kurzer Schnauze (Brachycephale).
Joggen mit Deinem Hund ist eine gute Möglichkeit, den Kopf frei zu bekommen und die überschüssige Energie Deines Hundes abzubauen. Vor allem sehr aktive Rassen profitieren von regelmäßigen Läufen. Manche Hunde bevorzugen kurze, scharfe Intervallsprints (z. B. Windhunde), während andere gerne eine halbe Stunde oder länger neben Dir herjoggen (z. B. Labrador Retriever).
Wir empfehlen, mit dem Joggen zu warten, bis Dein Hund mindestens ein Jahr alt ist, damit sich sein Skelett und auch die Weichteilkomponenten gesund entwickeln können, denn das Laufen kann die Gelenke stark belasten. Aus demselben Grund ist dies auch kein geeignetes Training für stark übergewichtige Hunde oder solche mit Arthritis. Hunde mit kurzer Schnauze (Brachycephale) sollten ebenfalls nicht joggen, da sie mit Atemproblemen zu kämpfen haben können. Sprich mit Deinem Tierarzt, um zu erfahren, ob Joggen für Deinen Hund geeignet ist.
Wenn ihr Joggen geht, lass Deinen Hund sein Tempo selbst bestimmen und achte auf Anzeichen von Müdigkeit oder Überhitzung. Je nachdem, wie gut Dein Hund den Rückruf beherrscht und wie sicher die Umgebung ist, in der Du läufst, solltest Du ihn besser an der Leine führen.
3. Mit Deinem Hund wandern
Am besten geeignet für: Hunde mit viel Ausdauer.
Wandern ist eine weitere fantastische Form der Bewegung für Dich und Deinen Hund, die auf unterschiedliche Fitnessniveaus zugeschnitten werden kann. Es ist ein großartiges Kardiotraining, das die Körpermitte stärkt, das Gleichgewicht verbessert und eine Vielzahl von Muskelgruppen beansprucht. Die Nähe zur Natur und die schöne Landschaft heben auch die Stimmung und helfen nachweislich bei der Bekämpfung von Stress- und Angstsymptomen.
Wenn Du Deinen Hund an das Wandern heranführst, beginne mit kürzeren Wanderungen in leichterem Gelände, damit er seine Fähigkeiten ausbauen kann. Sobald Dein Hund sich wohl fühlt, kannst Du Dich an steile Hügel und unebenes Gelände herantasten. Bei jüngeren oder kleineren Hunden solltest Du eine Hundetrage mitnehmen, damit Du ihm helfen kannst, wenn er müde wird.
4. Mit Deinem Hund schwimmen
Am besten geeignet für: Wasserliebende Hunde, insbesondere ältere oder an Arthritis leidende Hunde.
Nicht alle Hunde halten sich gerne im Wasser auf, aber für die, die es tun, ist Schwimmen wunderbar. Es ist ein Ganzkörpertraining, das die Gelenke Deines Hundes entlastet und sich daher ideal für Senioren oder Hunde mit Gelenkproblemen wie Arthritis eignet.
Während es einigen Hunden genetisch in die Wiege gelegt wurde, wie z. B. der Nova Scotia Duck Tolling Retriever, fällt es anderen vielleicht schwer und sie wissen nicht instinktiv, wie man schwimmt. Bis Du sicher bist, dass Dein Hund sich wohlfühlt, empfehlen wir, ihn mit einer Schwimmweste auszustatten und ihn ständig zu beaufsichtigen. Rassen wie Dackel und Bulldoggen und Hunde mit einer bestimmten Gewichtsverteilung haben es besonders schwer, weshalb Schwimmwesten immer empfohlen werden.
Ein Pool im Garten, ein See oder das Meer sind für Deinen Hund ein idealer Ort zum Baden, sofern Du einige Vorsichtsmaßnahmen beachtest. Stelle immer ausreichend frisches Trinkwasser zur Verfügung, damit Dein Hund nicht das chlor- oder salzhaltige Wasser trinkt; meide Seen mit Blaualgen, die für Hunde giftig sind, und achte am Strand auf reißende Fluten oder starke Strömungen. Achte auch darauf, dass Dein Hund am Strand keinen Sand verschluckt, da dies zu einer lebensbedrohlichen Magen-Darm-Obstruktion führen kann.
Im Allgemeinen ist es am besten, die Schwimmeinheiten kurz zu halten - maximal 10-15 Minuten - um zu verhindern, dass Dein Hund müde wird, überhitzt oder zu viel Wasser schluckt. Vermeide es, große Spielzeuge ins Wasser zu werfen, da Dein Hund beim Apportieren versehentlich Wasser aufnehmen könnte. Kleinere, flache Spielzeuge wie Frisbees sind eine bessere Wahl. Trockne Deinen Hund gründlich ab, nachdem er aus dem Wasser gekommen ist, insbesondere Hautfalten und Ohren, um Infektionen zu vermeiden.
5. Yoga mit deinem Hund (Hund-Yoga)
Am besten geeignet für: Ruhige Hunde, die sich gerne mit Dir entspannen.
Beim Hunde-Yoga wird zwar nicht viel Energie verbraucht, aber es ist eine gute Möglichkeit, dich mit Deinem Hund zu beschäftigen, während Du selbst trainierst. Ermutige Deinen Hund, während der Übung in Deiner Nähe zu bleiben, und baue einige Posen ein, die er leicht nachmachen kann. Einige der Posen, die Deinem Hund leichter fallen sollten, sind der nach unten gerichtete Hund, der nach oben gerichtete Hund, die Kompassstellung, das glückliche Baby, die Drehung auf dem Rücken und die Haltung des Kindes.
Bitte Deinen Hund, sich während Savasana neben Dich zu legen, und streichle ihn, während ihr gemeinsam entspannt. Es ist erwiesen, dass das Streicheln Deines Tieres bei euch beiden Glückshormone freisetzt - darunter Oxytocin, Serotonin und Dopamin, die unserem Körper helfen, sich zu beruhigen und zu entspannen. Außerdem wird der Cortisolspiegel (Stresshormon) reduziert und der Blutdruck gesenkt.
6. Zirkeltraining mit Deinem Hund
Am besten geeignet für: Alle Hunde, insbesondere diejenigen, die gerne Kunststücke machen.
Zirkeltraining mit Deinem Hund ist eine weitere tolle Möglichkeit, gemeinsam aktiv zu sein, und kann auf jedes Fitnessniveau oder auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten werden. Wähle eine Reihe von Übungen für Deinen Zirkel, z. B. Liegestützen, Ausfallschritte, Kniebeugen, Sit-ups oder Plank, und baue zwischen den einzelnen Wiederholungen Tricks für Deinen Hund ein. Bitte Deinen Hund zum Beispiel jedes Mal, wenn Du eine Ausfallschritt nach vorne machst, seine Pfote zu geben und "sich die Hand zu schütteln". Manche Hunde haben Spaß daran Deine Bewegungen zu imitieren - wenn Du z.B. eine Plank machst, fordere ihn auf, eine "Downward Dog"-Position einzunehmen, oder bitte ihn, sich während des “Wandsitzes” ebenfalls “Sitz” zu machen. Wenn Dein Hund klein genug ist, kannst du ihn sogar nach jeder Wiederholung auf den Arm heben und streicheln, anstatt Hanteln oder eine Kettlebell zu verwenden.
Es ist genauso wichtig, den Geist Deines Hundes wie seinen Körper zu trainieren; geistige Stimulation hilft Langeweile zu bekämpfen, kann die Stimmung aufhellen. Nutze also die Gelegenheit, während des Trainings die Kommandos und Tricks Deines Hundes aufzufrischen, damit er zufriedener ist und sich gut benimmt.
7. Dog-Agility
Am besten geeignet für: Sehr aktive, intelligente Hunde, einschließlich Arbeitshunde.
Als eine der bekanntesten "Hundesportarten" ist Agility bei aktiven Hunden jeden Alters sehr beliebt. Es besteht aus einem Hindernisparcours mit Elementen wie einer Wippe, einem Tunnel, Webstangen und Sprüngen, die Dein Hund unter Deiner Anleitung so schnell wie möglich bewältigt. Agility ist auch ein Training für Dich selbst, denn Du musst mit Deinem Hund Schritt halten und Dich konzentrieren, während er durch den Parcours sprintet!
Zwar eignen sich besonders aktive, intelligente Rassen wie Border Collies, Australian Shepherds und Jack Russells für Agility, aber fast jede Rasse kann in gewisser Weise Spaß daran haben (auch wenn Du vielleicht einige Hindernisse anpassen musst). Wenn Dein Hund gerne neue Tricks lernt, rennt und springt, solltest Du es ausprobieren.
Viele örtliche Vereine bieten Schnupperkurse und Kurse an. Du kannst auch einen provisorischen Agility-Parcours in Deinem Garten einrichten.
8. Frisbee mit deinem Hund
Am besten geeignet für: Hunde, die gerne apportieren.
Frisbee ist eine weitere großartige Trainingsform für Deinen Vierbeiner, die auch für Dich von Vorteil ist, da Du läufst und den Frisbee wirfst. Bringe etwas Abwechslung in Dein übliches Apportierspiel, indem Du dich mit Freunden und deren Hunden zusammentust und eine Mensch-Hund-Version von Ultimate Frisbee spielst.
Wenn Dein Hund ein Profi darin ist, den Frisbee über weite Strecken zu fangen, solltest Du vielleicht sogar in Erwägung ziehen, ihn an Wettbewerben teilnehmen zu lassen, die als "Disc Dog"-Wettbewerbe bekannt sind. Sie erfreuen sich in manchen Ländern großer Beliebtheit, sowohl Veranstaltungen für Anfänger als auch für erfahrene Teilnehmer - sie nach ob es diese auch bei dir gibt.
9. Mit deinem Hund tanzen
Am besten geeignet für: Hunde, die gerne neue Tricks lernen.
“Dog Dancing”, auch bekannt als “Canine Freestyle”, ist ein weiterer beliebter Hundesport, bei dem es sogar Wettbewerbe gibt. Beim Freestyle führt Du und Dein Hund eine Kür zu Musik auf, die Tricks enthält (diese sehen aus, als würdet ihr zusammen tanzen). Dazu gehören Heeling, Weaving, Pfotenarbeit, Sprünge und vieles mehr.
Einer der großen Vorteile des Dog Dancings ist, dass es ganz auf die körperlichen Fähigkeiten Deines Hundes zugeschnitten werden kann. Wenn er Probleme mit Sprüngen oder anderen anstrengenden Tricks hat, nimm diese aus der Übung aus. Die Choreografie kann sich auf Tricks konzentrieren, die er gerne macht und die er besonders gut beherrscht, damit es euch beiden Spaß macht.
Zusammenfassung
Bewegung mit Deinem Hund ist eine gute Möglichkeit die Bindung zwischen Mensch und Hund zu fördern und Euch beide fit zu halten. Es ist ein erwiesener Stimmungsaufheller für Dich und bietet sowohl geistige als auch körperliche Stimulation für Deinen Hund, wodurch Langeweile und potenziell störendes Verhalten im Haus reduziert werden können. Außerdem macht es Euch beiden großen Spaß! Wir hoffen, dass wir Dich dazu inspiriert haben, ein neues Training mit Deinem Hund auszuprobieren. Wenn Du unsicher bist, wie viel oder welche Art von Bewegung für Deinen Hund geeignet ist, frage Deinen Tierarzt um Rat. Er kann Dich über eventuelle Einschränkungen oder Anpassungen beraten, die Du vornehmen solltest, damit Dein Hund beim gemeinsamen Training gesund und sicher bleibt.