Festtage mit deinem Vierbeiner
Weihnachten steht kurz vor der Tür - neben Plätzchen stapeln sich langsam allerlei Dekorationen und auch die Planungen für das Festessen laufen auf Hochtouren. Doch Achtung, für unsere felligen Lieblinge lauern in dieser schönen und besinnlichen Weihnachtszeit allerlei Gefahren.
Um den stressigen Tierarztbesuch und Sorgen um sein krankes Tier zu vermeiden, solltet ihr ein paar einfache Dinge beachten - denn wer kann in der Hektik der letzten Vorbereitungen und bei dem vielen Besuch schon jede Sekunde auf seinen Vierbeiner aufpassen?!
Plätzchen, Stollen und andere Weihnachtsleckereien duften auch für unsere Vierbeiner verlockend. Neben viel Fett und Zucker, die den Magen-Darm-Trakt überfordern, sind hier oft auch Rosinen, Schokolade, Alkohol und Nüsse enthalten, die bereits in kleinen Mengen für unsere Vierbeiner giftig sein können. Je nach aufgenommener Menge kann dies gar tödlich enden - sollte es also doch passieren, bitte unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Roher Hefeteig kann Unbehagen (Blähungen und Verstopfungen) oder gar eine Alkoholvergiftung auslösen. Auch die Reste des Festtagsbraten gehören leider nicht in den Napf - die vielen Gewürze und das Fett können zu Magen-Darmbeschwerden führen und die Knochen können eine Verstopfung auslösen oder gar splittern und zu schweren inneren Verletzungen führen.
Mit der Dekoration und auch Geschenkverpackungen verhält es sich leider ähnlich - im Maul oder Magen haben diese Dinge nichts zu suchen und können zu ernsten Komplikationen (z.B. Schnittverletzungen oder Darmverschluss) führen. Daher sollten insbesondere Geschenke mit Geschenkband und/oder duftendem Inhalt außer Reichweite aufbewahrt werden. Auch Glaskugel und Lametta eignen sich wunderbar zum Spielen, führen jedoch leicht zu Schnittwunden oder werden verschluckt - daher besser vermeiden. Typische weihnachtliche Pflanzen, die für unsere Vierbeiner giftig sind, sind vor allem Eibe, Weihnachtssterne, Mistelzweige, Christrosen und Stechpalmen. Alternativ könnt ihr natürlich auch darauf achten, dass eure Lieblinge nur unter Beobachtung zu all diesen Gefahrenquellen Zugang haben.
Ein letzter Punkt sind brennende Kerzen. Diese können unsere Tiere nicht nur verletzen sondern gar zu einem Wohnungsbrand führen, wenn sie umgeworfen werden. Daher gilt auch hier: auf tiersichere Alternativen (elektrische Lichter) umsteigen oder nur unter Beobachtung verwenden.
Generell sollte man bedenken, dass die Weihnachtszeit nicht nur für uns, sondern auch für unsere Vierbeiner eine Herausforderung ist. Der Stress überträgt sich, die gewohnten Abläufe sind durcheinander und hinzu kommen viele Besucher. Da dies bereits auf den Magen schlagen kann, sollte besonders in dieser Zeit auf bewährtes Futter und Leckerlies zurückgegriffen werden - so groß auch die Versuchung ist, unseren Lieblingen an den Leckereien teilhaben zu lassen. Sage auch deinen Gästen wie sie sich in diesen Punkten deinem Vierbeiner gegenüber verhalten sollen.
Sollte doch einmal etwas in den Magen deines Vierbeiners geschafft haben und Verdauungsprobleme auftreten, kannst du ihm die Morosche Karottensuppe zubereiten. Versichere dich aber zunächst, dass er keine giftigen Substanzen zu sich genommen hat und ziehe deinen Tierarzt zu Rate. Ein Rezept für die Morosche Karottensuppe findest du leicht überall im Internet. Das lange Kochen der Karotten setzt Zuckermoleküle frei, die sich an die Darmwand setzen und es den Krankheitserregern erschweren, sich festzusetzen. Diese werden also schneller mit der Nahrung ausgeschieden und deinem Liebling geht es schnell wieder besser.
Die Veterinärmedizinische Universität in Wien hat zu diesem Thema folgende Übersicht mit Informationen erstellt. Hier findest du alle wichtigen Punkte auf einen Blick
Wenn du auf diese Gefahren achtest, steht einer schönen und gesunden Zeit der Festtage nichts mehr im Wege. Für den Notfall solltest du dir dennoch die Kontaktdaten deines Tierarztes und der nächsten Klinik bereithalten.
Eine gemütliche und schöne Weihnachtszeit wünscht filu!