Zahnstein bei Hunden und Katzen – Dein Leitfaden für gesunde Zähne

Die Zahngesundheit deiner Fellnase wird oft unterschätzt. Genau wie wir Menschen können auch Hunde und Katzen unter Zahnproblemen leiden, und Zahnstein ist dabei eine der häufigsten Herausforderungen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die Zahnpflege deines Lieblings am besten unterstützt und für ein strahlendes Lächeln sorgst!

Wie entsteht Zahnstein?

Zahnstein entsteht, wenn sich Bakterien, Speichel und Futterreste auf den Zähnen ablagern. Dieser Belag, auch Plaque genannt, ist erst weich und kann durch regelmäßiges Zähneputzen entfernt werden. Wird er jedoch nicht beseitigt, verhärtet er sich zu Zahnstein – besonders am Zahnfleischrand. Neben der Ernährung spielt auch der pH-Wert in der Maulhöhle sowie die Mineralkonzentration und Speichelmenge eine Rolle bei der Zahnsteinbildung. Hunde und Katzen, die nur wenige Male auf das Futter kauen und es schnell schlucken, begünstigen dabei die Ablagerung von Futterresten an den Zähnen – der ideale Nährboden für Plaque und Zahnstein.

Warum ist Zahnstein so gefährlich?

Zahnstein kann zu schmerzhaften Zahnfleischentzündungen, Parodontose und sogar Zahnverlust führen. Aber das ist nicht alles: Die Bakterien im Zahnstein können über die Blutbahn auch innere Organe wie Herz und Nieren gefährden und diese nachhaltig schädigen. Ein gesunder Mund ist also nicht nur wichtig für die Zähne, sondern auch für die allgemeine Gesundheit deines Vierbeiners!

Anzeichen für Zahnprobleme

Du kannst Zahnstein und Zahnerkrankungen bei deinem Haustier frühzeitig erkennen, indem du auf bestimmte Symptome achtest. Dazu gehören:

Übelriechender Atem: Oft ein erstes Anzeichen, dass sich Plaque und Zahnstein gebildet haben.
Sichtbare Beläge auf den Zähnen: Insbesondere am Zahnfleischrand.
Vermeidung von Trockenfutter oder Kaustangen: Dein Haustier könnte beim Fressen zögern oder Futter aus dem Maul fallen lassen.
Einseitiges Kauen: Wenn dein Hund oder deine Katze nur eine Seite beim Fressen verwendet, deutet dies auf Zahnschmerzen hin.
Reiben des Mauls mit den Pfoten oder übermäßiges Speicheln.
Vermeidung von Berührungen am Kopf oder im Lefzen-/Maulbereich: Tiere mit Zahnschmerzen lassen sich oft ungern in diesen Bereichen anfassen.
Verminderung der Aktivität und Lebhaftigkeit.

Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bemerkst, solltest du schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Zahnschmerzen können das Wohlbefinden deines Haustieres erheblich beeinträchtigen.

Zahnstein beim Hund

Was kannst du tun?

Um Zahnstein vorzubeugen, ist regelmäßige Zahnpflege das A und O. Am besten gewöhnst du deinen Hund oder deine Katze schon früh daran, damit es zur Routine wird. Es gibt spezielle Zahnbürsten und Zahnpasta für Tiere, die du unbedingt nutzen solltest – menschliche Zahnpasta ist nämlich tabu! Zähneputzen erfordert etwas Geduld, aber mit Liebe und Leckerlis klappt es bestimmt.

Für Hunde eignen sich zudem Kauknochen, Zahnpflege-Snacks und spezielles Trockenfutter, die wie natürliche Zahnbürsten wirken. Beim Kauen wird Plaque abgerieben, bevor er sich zu Zahnstein verhärtet. Zahnpflege-Snacks sind zusätzlich mit antibakteriellen Wirkstoffen und Kräutern wie Petersilie angereichert, um frischen Atem zu fördern.

Für Katzen eignen sich spezielle Fingerlinge, mit denen du sanft die Zähne reinigen kannst. Außerdem ist Nassfutter mit hohem Fleischanteil am besten, da Trockenfutter oft Plaquebildung begünstigt. Idealerweise sollte das Nassfutter mindestens 70-80% Fleisch enthalten und frei von Getreide und Zucker sein. Trockenfutter kannst du gelegentlich in kleinen Mengen geben, aber auch hier sollten hochwertige, getreidefreie Sorten mit hohem Fleischanteil bevorzugt werden.

Wann solltest du zum Tierarzt?

Mindestens einmal im Jahr sollte dein Haustier zur Kontrolle beim Tierarzt vorgestellt werden. Hierbei wird das Gebiss gründlich untersucht und festgestellt, ob bereits Zahnstein vorliegt oder eine professionelle Zahnreinigung notwendig ist.

Zahnröntgen bei filu - Zahnstein


Wie läuft die Zahnreinigung bei filu ab?

Die Zahnreinigung wird in Vollnarkose durchgeführt, um eine gründliche Reinigung, einschließlich der Zahnfleischtaschen, zu ermöglichen. Vor dem Eingriff untersucht der Tierarzt dein Tier sorgfältig und führt gegebenenfalls eine Blutuntersuchung durch, um sicherzustellen, dass keine weiteren, unentdeckten Erkrankungen vorliegen.

Nach der Entfernung des Zahnsteins werden die Zähne gründlich inspiziert und bei Bedarf geröntgt. Dies ist wichtig, um zu entscheiden, ob Zähne erhalten oder eventuell gezogen werden müssen. Da wir bei filu auf Zahneingriffe spezialisiert sind, verfügen wir über moderne Dentalröntgengeräte, um diese Untersuchungen präzise durchzuführen.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass die Zahngesundheit von deinem Haustier nicht vernachlässigt werden sollte. Regelmäßige Pflege und Vorsorge können viele Probleme verhindern und tragen zu einem längeren, gesünderen Leben deines Vierbeiners bei. Falls du Bedenken bezüglich der Zahngesundheit deines Haustieres hast, solltest du nicht zögern, uns um Rat zu fragen. Mit der richtigen Pflege und regelmäßigen Kontrollen kannst du sicherstellen, dass dein treuer Begleiter ein strahlendes und gesundes Lächeln behält.

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